Ich hatte es bereits angedeutet, auch beruflich bin ich nun viel mit dem Fahrrad unterwegs. Und nicht nur dieses – zugegebenermaßen – schönste Verkehrsmittel erfreut sich meiner immer häufigeren Benutzung. Auch die Deutsche Bahn und andere öffentliche Verkehrsunternehmen tragen mich immer häufiger von A nach B. Mein iPad 2 ist dabei schon lange mein Begleiter. Und ich muss zugeben, dass die meisten Aufgaben sich auch bestens mit dem Gerät erledigen lassen. Wäre da nicht die Bildschirmtastatur, die für kleinere Aufgaben toll, für den ausgedehnteren Wortschwall hingegen weniger geeignet ist. Das Belkin Bluetooth Keyboard sollte Abhilfe schaffen. Inzwischen habe ich das Keyboard mehrere Wochen.

Die filigrane Tastatur selbst kommt in einer erstaunlich wuchtig wirkenden Hülle, die das iPad selbst umfasst und die Tastatur auf der Rückseite des umfassten iPads festhält. Das Material wirkt nicht gerade edel, in diversen Foren und Produktbewertungen ist auch das der größte Kritikpunkt. Doch die Verarbeitung scheint auf den ersten Blick ordentlich, die Nähte sind gut verarbeitet. So sitzt das iPad stramm in der Hülle, auch nach mehreren Wochen und mehreren hunderten Kilometer im Fahrradrucksack.

Außerdem nutzt die Hülle sich offensichtlich nicht besonders stark ab. Bei meiner originalen Apple iPad Abdeckung in Orange waren nach kurzer Zeit die Ecken „entfärbt“, eigentlich ein Unding nach wenigen Monaten. Die Belkin-Hülle hingegen trotzt bisher der gleichen Beanspruchung.

Doch das eigentliche Highlight ist – und das ist auch gut so – die Tastatur selbst. Die Tasten sind etwa so groß wie die Tasten meines Netbooks, haben einen guten Anschlag und ermöglichen das Schreiben auf dem iPad wie auf einem erwachsenen Computer. Die Koppelung ist unkompliziert, die erneute Koppelung nach Einschalten der Tastatur geht automatisch mit dem ersten Tastendruck. Die Sondertasten sind auf iOS ausgelegt, in der Praxis hingegen kommen die bei mir selten zum Einsatz, vermutlich muss ich mich erst daran gewöhnen.

Das deutsche Modell der Tastatur verfügt über die typischen Umlaute, „Sondergriffe“ auf der Tastatur sind damit nicht notwendig. Zum Schreiben wird die Hülle komplett auseinander gezogen und dann mit der ausgeklappten Tastatur wieder aufgestellt. Das iPad selbst steht dann wie der Bildschirm eines Notebooks im Winkel zur Tastatur. Der lässt sich stufenlos verstellen, indem die Hülle etwas versetzt zusammengelegt wird. Die Konstruktion hält in der Praxis stabil, den „Dreh“ hat man schnell raus. Allerdings muss die Unterlage zum Aufstellen des iPads relativ groß sein, die Auflagefläche der aufgestellten Hülle ist etwa so groß wie zwei aneinander gelegte iPads. Steht dieser Platz nicht zur Verfügung, zum Beispiel auf den Ausklapptischen im Zug der DB, muss das Display deutlich steiler stehen, die Auflagefläche verringert sich dadurch, der Blick fällt dann allerdings schräger auf das Display. Man kann sich damit arrangieren.

Größter Kritikpunkt aber ist die Größe des iPads mit der Tastatur. Denn weder die Größeneinsparung noch die Gewichtsersparnis gegenüber einem kleinen Netbook ist nicht mehr gegeben. Vergleicht man dann den Anschaffungspreis des iPads (mit UMTS) mit den guten 70 Euro Straßenpreis, ist die Kombination nicht gerade ein finanzielles Leichtgewicht. Lohnt sich dann eine Anschaffung überhaupt?

Die Frage muss sich jeder selbst beantworten, für mich ist die Kombination ihr Geld wert. Ich benötige den Rechner meist sporadisch, um schnell eine Email zu schreiben oder für einen Kunden in der Administration meines Unternehmens etwas nachzuschauen. Dafür klappe ich die Tastatur gar nicht aus, sondern betreibe das iPad ganz traditionell über den Touchscreen. Ein normaler Rechner würde dieser Aufgabe nicht gerecht werden, denn bis der aufgebaut, eingeschaltet, hochgefahren und betriebsbereit ist – inkl. Einwahl ins Internet – habe ich die Anfrage mit dem iPad meist schon lange beantwortet. Daher habe ich das iPad ohnehin dabei.

Die Tastatur hingegen bringt mir dann den Zusatznutzen, der es mir ermöglicht, mein Notebook in den meisten Fällen einfach zu Hause zu lassen. Denn nun kann ich auch lange Texte, wie zum Beispiel diesen hier, einfach am iPad schreiben und muss kein Notebook samt Zubehör transportieren. Die Akkulaufzeit des iPads ermöglicht es auf den meisten Tagesreisen, sogar auf Ladegerät, Adapter und alle Kabellage zu verzichten. Und das bringt dann wirklich Gewichtsersparnis. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung für die Hülle samt Tastatur!

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