Heute musste der Dreck dran glauben. Der Sinclair C5, seit nunmehr vier Tagen nicht nur in meinem Besitz, sondern auch in meinem Büro, hatte über die letzten 27 Jahre doch einiges an Schmutz angesetzt. Allerdings hielt sich das Dilemma noch in erträglichen Grenzen. Viel wichtiger sind die Schäden, die bei der großen Putzaktion zu Tage traten.

Ja, es hätte schlimmer sein können. Glaubt man dem niederländischen Nummernschild am Sinclair, dann war er zuletzt 1989 auf der Straße und danach in der Garage. Dafür hatte er erstaunlich wenig Dreck angesammelt, aber auch nur relativ dafür. Es waren schon etliche Eimer tiefschwarzer Brühe, die sich in vier Stunden eifrigen Putzens angesammelt haben.

Und so richtig sauber ist er auch nicht geworden. Zuerst habe ich ihn mit ganz normalem Spülmittel und einem rauen Schwamm geschrubbt, danach ging es ihm mit speziellem Kunststoffreiniger an seinen weißen Kragen. Nichts zu machen: Er behält Altersflecken.

Ich nehme das erst einmal einfach hin, denn ich weiß, dass er nun so sauber ist, dass er auch in Zukunft die Innenräume im Büro bevölkern darf. Bei der Gelegenheit habe ich eine erste Bestandsaufnahme des Gefährts und seines Zustands gemacht. Die Mechanik scheint in einem beneidenswert guten Zustand zu sein, auch der Motor sieht äußerlich noch gut aus. Dennoch werde ich den sehr bald öffnen, reinigen und schmieren, um übermäßigen Verschleiß vorzubeugen. Einzig Anlass zur Sorge macht die Elektrik. Hier sind einige Kabel ganz offensichtlich wahllos herausgezogen, abgetrennt und nicht neu verlegt. Vermutlich hat sich der Vorbesitzer an einem Umbau, Tuning oder Pedelec-Modus versucht und ist – Gott sei Dank relativ schnell – gescheitert.

Ich ahne es schon, hier wartet die größte Baustelle auf mich. Fotos des aktuellen „gesäuberten“ Gefährts gibt es wie immer auf der Google+ Seite der rhn kurierservice GmbH.