Industrie im Ruhrgebiet Es war einer der letzten verlässlich schönen Tage im ausklingenden Jahr 2009. Ich hatte die Woche ohnehin schon mit dem Sportprogramm gegeizt, mein schlechtes Gewissen trieb mich nach draußen, meinen Bruder und unsere zwei MTB-Drahtesel im Schlepptau. Die Tagestour sollte uns zuerst mit der Bahn nach Wesel bringen, von dort aus mit Muskelkraft zurück ins rechtsrheinische Köln in den Heimathafen.

Die Tour war, gelinde gesagt, unspektakulär. Gegen halb elf hatten wir Wesel mit dem Regionalexpress erreicht, dank der Fahrradwagen der Deutschen Bahn ging das einigermaßen problemlos, auch wenn der Zug erst einmal durchs gesamte Ruhrgebiet kurvt, bevor er nach Westen abdriftet. So dauerte die Fahrt knapp eineinhalb Stunden. In Wesel angekommen, führte uns das Garmin-Navigationsgerät wieder zurück. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Fußgängernavigation von Google Maps immer besser wird und – leider – verlässlicher ist als die gekauften Routen vom ADFC.

Wir fuhren auf unserer Tour durch Dinslaken, Duisburg, mitten durch Ratingen, dann nach Düsseldorf, über Langenfeld, Leverkusen, Köln-Dünnwald, Köln-Holweide nach Rath-Heumar. Die Fahrrad-Freundlichkeit war erstaunlich hoch, ich glaube, dass dies die erste Route innerhalb Deutschlands war, auf der wir nicht ein einziges Mal von hupenden Autos aufs Korn genommen wurden, obwohl wir manchmal auf die Straße ausweichen mussten, weil die Radwege unbefahrbar waren.

Bruecke Ein absoluter Tick von mir: Ich muss immer die erste Brücke fotografieren, die uns über einen Fluss führt. Lange Geschichte…

Allerdings gab es auf der Tour nicht viel zu sehen. Lediglich einige Industriebauten waren in ihrer mächtigen Größe beeindruckend. Vielleicht war es auch schon zu kalt, um sich ernsthaft an der Natur zu erfreuen. Meinen Thermoanzug, bei dem ich noch überlegt hatte, ob ich ihn wirklich anziehen wolle, war bitterer nötig, als ich geahnt hatte.

Es war eine Trainingsfahrt gegen die Zeit und durch die Städte, denn bis auf eine Notbeleuchtung hatten wir nicht viel dabei. So mussten wir vor der starken Dämmerung ankommen, die um diese Jahreszeit vergleichsweise früh einsetzt. Die Zeit hat gereicht, wir waren um fast exakt 100 Kilometer Rad-Erfahrung reicher und sind nun immerhin erneut darin bestätigt, dass wir doch lieber außerhalb der Städte fahren. Es wird Zeit, die Planung für die große Tour im nächsten Jahr anzugehen.

1 comment

traum18

hallo wollte immer mal von wesel nach köln mit dem rad ..nur kann ich aus meinem freundeskreis keinen dazu bewegen ..aber vielleicht ergibt sich bald die chance diesen wunsch zu erfüllen …mit lg Traum 18

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