Letztes Jahr wurde mir mein Fahrrad gestohlen. Ok, es war das Rennrad. Mehrfach abgeschlossen, hat es plötzlich Flügel bekommen und war weg. Ich ärgere mich heute noch. Damit uns das mit unserem schönen, großen Lastenfahrrad von Babboe nicht passiert, haben wir nun einen TK105 am Fahrrad, einen kleinen GPS Tracker der Firma INCUTEX.
Lange habe ich mit mir gerungen. Braucht man an einem Fahrrad einen Diebstahlschutz, der über das Niveau der meisten Autos hinaus geht? Die Antwort ist leider: Ja, braucht man. Wir wohnen im Stadtteil Sülz in Köln, hier gibt es viele Familien mit ebenso vielen Transportfahrrädern. Und leider, so vernimmt man immer wieder, sind die ein sehr beliebtes Diebesgut.
Kann ein TK105 am Fahrrad, oder ein anderer GPS Tracker einen Diebstahl verhindern? Natürlich nicht. Denn der GPS Tracker soll ja nicht sichtbar angebracht sein. Damit ist sein Abschreckungspotential gleich Null. Seine Aufgabe ist es vielmehr, dass der Diebstahl nicht entgültig bleibt. Dazu muss er so schnell wie möglich entdeckt werden, hier leistet der TK105 am Fahrrad ganze Arbeit. Denn entgegen vielen anderen Geräten verfügt er über einen Erschütterungssensor, der von Ferne per SMS aktiviert werden kann. So lässt er sich „scharf“ schalten und meldet seine Position, sobald das Lastenrad bewegt wurde. Vom Diebstahl bis zur ersten Meldung vergehen also nur ein paar Minuten.
Ein TK105 am Fahrrad muss irgendwie montiert werden. Wir haben ihn an die Innenseite der abgeschlossenen Holzkiste am Fahrrad montiert. Die Halterung dazu kommt aus unserem 3D-Drucker und kann hier heruntergeladen werden. Ist der TK105 am Fahrrad montiert, kann er nicht mehr abgenommen werden, ohne dass die Schrauben gelöst werden. Daher nutze ich zum wöchtlichen Laden des Trackers eine Powerbank, wie auf dem Bild zu sehen. Dadurch muss ich weder ein Stromkabel zum Fahrrad legen, noch den Tracker abmontieren.
Es ist wie mit Versicherungen auch: Ich hoffe, dass wir den TK105 am Fahrrad niemals benötigen. Noch ein Grund, warum ich allerdings den INCUTEX TK105 anderen Trackern vorgezogen habe, ist die SOS-Taste und die Form des Gehäuses. Dieses Jahr möchte ich wieder auf Fahrradreise gehen, der TK105 soll mich am Rucksack außenhängend begleiten. Dass er etwas wassergeschützt ist und Regen vertragen kann, ist super. Sollte ich in eine Situation kommen, die Hilfe bedarf, kann ich von mehreren Personen geortet werden. Für falsch oder übertrieben halte ich das nicht.
Natürlich benötigt der TK105 am Fahrrad auch eine SIM-Karte, um arbeiten zu können. Schließlich muss er ja SMS versenden können, alternativ arbeitet er mit GPRS, wovon ich allerdings abgesehen habe. Da er jedes Mal antwortet, wenn er konfiguriert oder an- bzw. abgeschaltet wird, sendet er schon die eine oder andere SMS bei intensiver Nutzung. Ich habe mich für eine grundgebührfreie Vertragskarte entschieden, 9 Cent kostet eine SMS. Damit kann ich im Sinne eines effizienten Diebstahlschutzes leben.
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