Ich muss gestehen, ich stand auf Kriegsfuß mit dem Köln Marathon. Im Jahr 2013 hatte ich hier zuletzt teilgenommen und war ein wenig angenervt von der Organisation. Dass ist dem Köln Marathon 2016 trotz einer stattlichen Anmeldegebühr noch einmal eine Chance geben wollte, lag vor allem an meinem Bruder, den ich laufend unterstützen wollte, und natürlich meiner Liebe zur Stadt. Ganz herunterspülen konnte ich meinen Ärger allerdings nicht. 

Köln Marathon 2016 diesmal besser?

Klares Votum: Auf jeden Fall! Dieser Marathon war um Längen besser organisiert als noch vor drei Jahren. Dass die Stimmung in meiner Heimatstadt immer gut ist, daran habe ich mich sträflich gewöhnt, und ich sollte mir diese Tatsache wieder häufiger bewusst machen. Zwar kann der Marathon in Köln nicht mit Besuchermassen mithalten wie in Berlin, doch im Gegensatz zu 2013 säumten bei dieser Jubiläumsausgabe des Marathons auch Zuschauer die entlegensten Straßen.

Ich habe mich wohlgefühlt. Das spiegelten dann auch meine Zeiten wider. Mit 3:27:06 habe ich meine bisherige Top-Zeit um gute zwölf Minuten verbessert. Außerdem habe ich die 3:30-Grenze geknackt, ein Ziel, dass ich mir erst für das nächste Jahr gesteckt hatte. Einen großen Anteil an dem Erfolg hatte sicherlich meine Eigenverpflegung, die diesmal einwandfrei funktionierte und genau da stand, wo sie stehen musste.

Man ist immer schnell dabei, viel zu meckern und wenig zu loben. Das liegt leider in der Natur der Sache, denn ich habe ja hier für eine Leistung bezahlt, deren Erfüllung ich in Grenzen dann auch fordern darf. Dennoch, bevor es zur Kritik geht, sei explizit gesagt: Es war ein toller Lauf, es war eine tolle Stimmung, und die Grundorganisation hat wunderbar funktioniert. Danke dafür!

Auch 2016 nicht alles glatt gelaufen

Natürlich läuft bei einem Marathon nicht alles glatt, das zeigt auch der Köln Marathon 2016 wieder eindrucksvoll. Einige Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte habe ich gesammelt:

Das größte Manko waren die fehlenden Medaillen. Sorry, aber das geht gar nicht. Wenn man für einen Lauf rund 20.000 Leute zulässt, dann muss man auch 20.000 Medaillen vorhalten. Sind es mehr, braucht man mehr. Sich darauf zu verlassen, dass nicht alle ins Ziel kommen, ist eine Dreistigkeit. Und die Anmeldung so lange offenzuhalten, um wirklich jeden Cent mitzunehmen, obwohl die Kapazitäten gar nicht ausreichen,  ist ebenfalls unverschämt. Mir ist das nicht passiert, ich wäre aber gewaltig sauer. Nicht meine Baustelle, aber mehr als erwähnenswert.

Ebenfalls nichts mitbekommen habe ich von der Verengung der Auslaufgasse. Das lag aber sicherlich daran, dass ich in den ersten Reihen des zweiten Startblocks stand und entsprechend schnell vor der Masse weggelaufen bin. Eine Verengung hinter dem Start ist wirklich unschön, denn es gibt genug Hobbyläufer, die eine gute Zeit erreichen wollen.

Was mich gestört hat, waren gerade im Startbereich die vielen Läufer, die man aus dem ersten Startblock wieder eingeholt hat. Offensichtlich hatten sich in den ersten Startblock viele Läufer gedrängt, die Zeiten, die dort erzielt werden, nicht in der Lage sind zu laufen. Diese wurden dann durchgereicht. Das mag ab dem vierten, fünften Kilometer nicht mehr relevant sein, im Startbereich führt das aber zu einer weiteren Kollision mit anderen Läufern.

Wieder dabei im nächsten Jahr?

Werde ich nach dem Köln Marathon 2016 im nächsten Jahr wieder beim Köln Marathon 2017 dabei sein? Vermutlich nicht, denn ich habe mir für 2017 ein anderes Ziel gesteckt. Halb-Marathon, du wirst zeitlich „geknackt“!

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