Fehlkauf nenn man so etwas, glaube ich. Ich hatte im Schuhladen meines Vertrauens einen Nike Zoom Vomero 3 gekauft, anprobiert und für gut befunden. Der Schuh war etwas schmaler als andere Modelle, die ich sonst gelaufen hatte, aber er saß erstaunlich gut und solide am Fuß, vermittelte mir ein direktes Gefühl für die Straße und besaß das richtige Maß an Dämpfung. Das alles zählt nichts, wenn Probleme erst nach einigen Kilometern losgehen. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Ich muss gestehen, ich fühle mich zunehmend unwohl in meiner Rolle als Fahrradfahrer. Dabei nehme ich größtenteils zweirädrig oder dreirädrig, auf jeden Fall aber pedalierend, am Straßenverkehr teil. Unser Familienparkplatz beherbergt meine Fahrradsammlung. Mountainbike und Rennrad werden vergleichweise seltener genutzt, dafür mit längeren Touren, Stadtrad und Trekkingbike häufiger, das Lastenrad wird am meisten gefahren und bewegt neben mir als Fahrer auch Sohnemann zum Kindergarten oder die Einkäufe nach Hause, manchmal beides und parallel. So kommen über das Jahr rund 10.000 Kilometer zusammen. Ich messe nicht nach, aber ein grober Überschlag ergibt eher deutlich mehr. Pro Tag bin ich deutlich länger als eine Stunde unterwegs.
Man, war ich sauer. Meine letzte Fahrradausfahrt war nicht mehr als eine Tagestour, nachdem eigentlich ursprünglich drei Tage geplant waren. Man kann eben nicht für alle Eventualitäten planen. Beim Auspacken meines Rucksacks fiel mir dann auf, wie wenig man eigentlich auf einer Tagestour benötigt. Im Gegensatz zu einer mehrtätigen Tour ist die „Packliste Tagestour“ doch um einiges kürzer.
So kann es gehen: Eben noch bin ich ein optimistischer Couchsurfer, wenig später stehe ich am späten Abend in Haarlem mitten auf der Straße, ohne Dach über dem Kopf. Irgendwie hatte ich mir den Tag anders vorgestellt. Da wird Couchsurfing gefährlich, es sei denn, man steht darauf, unter der Brücke zu schlafen. Aber eines nach dem anderen.
Vorneweg: Ich habe mir den Nike Vomero 9 gekauft. Es war weder ein Testschuh, noch ein vergünstigstes Modell. Ich nehme das vorweg, weil man meinen Bericht als überschwänglich positiv bezeichnen könnte. Das ist er auch, denn ich habe im Nike Vomero 9 für mich den praktisch perfekten Schuh gefunden.
Gibt es das? Kann ein Laufschuh gut sein und dennoch irgendwie nicht das Gelbe vom Ei? Der Adidas Supernova ist ein solcher Schuh, von mehreren Seiten wurde er mir wärmstens empfohlen. Doch so richtig warm wurden wir nie miteinander. Und nun, nach rund 600 Kilometern gemeinsamer Laufstrecke, wandert er endgültig in die Tonne. Warum? Weil er mir echte Probleme macht.
Bei der Überlegung, wieder auf Fahrradtour zu gehen, habe ich auch meine aktuelle „Packliste Fahrradtour“ deutlich überarbeitet. Dabei kam ich an den Punkt, an dem ich überlegen musste, wie ich von der Fahrradtour bloggen kann. Natürlich, mit dem Smartphone geht das irgendwie. Aber so richtig gut eben nicht. Aber was geht mit auf Tour? Ein Tablet? Oder vielleicht doch ein komplettes Notebook? Hier eine Sammlung meiner Überlegungen und die überraschende Entscheidung.
Eine „Packliste Radtour“ hatte ich schon einmal erstellt. Allerdings war das im Jahr 2009. Seitdem hat sich eine Menge getan. Räder sind gekommen und gegangen, Werkzeug hat sich bewährt oder auch nicht. Die Technik hat sich ohnehin weiterentwickelt. Alles in allem ist die „Packliste Radtour“ von 2009 und die „Packliste 2016“ so weit auseinander, dass ich sie komplett neu erstellt habe und hier vorstelle. Viel Spaß beim packen.
Es ist erstaunlich, mit welcher Intensität sich die Boulevard-Presse dem Thema „Warum Marathon Laufen“ in den letzten Wochen gewidmet hat. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass intensive Lobby-Arbeit dahintersteckt, das Thema gezielt in die Medien zu bringen, so viele Artikel ranken sich in Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen um das Thema Marathon.
Ich muss gestehen, ich stand auf Kriegsfuß mit dem Köln Marathon. Im Jahr 2013 hatte ich hier zuletzt teilgenommen und war ein wenig angenervt von der Organisation. Dass ist dem Köln Marathon 2016 trotz einer stattlichen Anmeldegebühr noch einmal eine Chance geben wollte, lag vor allem an meinem Bruder, den ich laufend unterstützen wollte, und natürlich meiner Liebe zur Stadt. Ganz herunterspülen konnte ich meinen Ärger allerdings nicht.