Es hat lange auf der Kippe gestanden, ob ich beim 36. real Berlin Marathon mitlaufen durfte. Ich durfte und ich tat es. Meine Achillesfersen-Entzündung hatte durch die konsequente Verlagerung der letzten drei Wochen Training ins Schwimmbad und eine enorme Anzahl an Quarkwickeln tatsächlich einige Tage vorher Ruhe gegeben. Mein Nacken und seine Verspannungen hatten sich auch endlich gelöst, selbst die angehende Erkältung war nicht fiebrig. Mein Arzt gab mir grünes Licht und ich gab mir den Marathon, erfolgreich.
Ich habe nicht wirklich lange überlegt: Als ich vor zwei Jahren mein Training wieder richtig intensiviert habe, musste ich einfach einen neuen MP3-Player anschaffen. Der Nike+ Chip gab letztlich den Ausschlag, der Griff zum weißen Apfel im Nano-Format war schnell gemacht. Ich war und bin begeistert, bis auf die Kopfhörer. Die weißen Dinger fallen mir einfach zu schnell aus den Ohren. Auf einem Gruppenlauf habe ich dann Kopfhörer mit Bügeln gesehen und wusste, dass mir diese zum Trainingsglück noch fehlen. So kaufte ich mir ziemlich schnell die Sennheiser OMX 70.
Lange hat es kein Update mehr gegeben. Das hat leider einen Grund. In Vorbereitung auf den Marathon in Berlin habe ich das Trainingspensum massiv angezogen. Von täglichen Einheiten mit etwa 10 Kilometern bin ich zu zweitäglichen Einheiten mit ungefähren 25 Kilometern übergegangen. Der Trainingseffekt hat sich durchaus eingestellt, aber leider auch eine Reizung der Achillessehne, links.
Was hat UMTS in einem Laptop bzw. Netbook mit einem Blog zu tun, der sich hauptsächlich um sportliche Aktivitäten dreht? Nun, auf den ersten Blick vielleicht nicht viel, auf den zweiten hingegen schon mehr. Ohne Computer ist mein sportlicher Alltag praktisch nicht mehr vorstellbar. Ich lese und werte meine Puls- und GPS-Daten aus, ich plane meine Strecken online über Google Maps, ich verwalte die ACTIVE LOGS des Garmins und nicht zuletzt blogge ich über die sportlichen Ereignisse. Das alles ist ohne Internet kaum vorstellbar. Auf der letzten mehrtätigen Fahrradtour war daher mein Netbook, ein Asus EEE 1000H, sogar mit an Bord. Allerdings habe ich das Gerät zu Zeiten gekauft, in denen es noch keine “Go”-Version gab, daher fehlt die interne UMTS-Karte. Es war an der Zeit, das zu ändern!
Kaum zu glauben, aber (immer noch) wahr: Plant man seine Route mit Garmin MapSource als Track und möchte sie danach übertragen, darf der Track nicht mehr als 500 Punkte haben. Wehe dem, der den Fehler nicht bemerkt, bei der Übertragung wird der Rest einfach abgeschnitten, lediglich das GPS spuckt eine kurze Meldung aus, die man in der Regel nicht sieht. So kann es passieren, dass man mitten in der Pampa steht und der Track-Back zu Ende ist, obwohl sich das Ziel noch in weiter Ferne befindet. Ärgerlich ist da kein Ausdruck. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, genaugenommen gibt es sogar drei Möglichkeiten mit diversen Vor- und Nachteilen, die hier erläutert werden.
Seit mehreren Jahren nenne ich ein Garmin eTrex Legend mein Eigen, seit einigen Monaten hat sich noch ein Garmin eTrex Vista HCx dazu gesellt. Von Beginn an besaß ich das "Topo 50"-Kartenmaterial von Norddeutschland, mehr benötigte ich bisher nicht. Doch die eigentliche Routenplanung über das Programm MapSource fand ich immer schon sehr mühselig. Nachdem ich gefühlt so ziemlich jedes Fahrrad- und Outdoor-Forum nach Beiträgen zu Google Maps und Garmin-Geräten durchgelesen hatte, konnte ich endlich Touren in Google Maps planen und ins Garmin importieren, mit allen Hürden, die dabei zu nehmen sind. Und das sind nicht wenige… Die Erfahrungen habe ich hier zusammengetragen, um dem einen oder anderen damit die Sucherei abzunehmen.
Es war mit Sicherheit einer der anstrengendsten, aber auch einer der schönsten Fahrradtouren, die ich je an einem Tag heruntergerissen habe. Morgens um 6.34 Uhr ging es mit dem Regionalexpress einmal komplett durchs Rheinland und Ruhrgebiet bis nach Emmerich, von dort aus dann mit dem Rad direkt über die Grenze bis nach Workum ans Ijsselmeer auf den Campingplatz It Soal. Insgesamt 185 Kilometer hatte die Tour und gehört zu den Highlights meiner bisherigen Radlergeschichte. Warum, ist schwer zu benennen. Große Sehenswürdigkeiten hatte ich nicht auf meiner Tour, aber der Tag, die Leute und das ganze Ambiente waren einfach unfassbar freundlich.
Morgen geht es von Emmerich in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu den Niederlanden nach Workum am Ijsselmeer. Die Strecke hat ungefähr nach meiner bisherigen Planung 180 Kilometer und kaum Steigung, bis auf einen kleinen Berg oder Hügel, der mit runf 50 Höhenmetern einmal im Weg steht. Das Wetter soll ideal werden, leicht sonnig ohne Regen. Momentan stellt sich für mich nur eine quälende Frage: Welches Fahrrad nehme ich? Eigentlich hatte ich vor, mein Rennrad für den Trip zu nehmen, aber irgendwie fühle ich mich zurzeit auf dem MTB einfach heimischer und besser gerüstet für alles, was mich erwartet.
Ich gebe zu, besonderen sportlichen Ehrgeiz habe ich heute morgen nicht bewiesen, indem ich mit dem Auto zur Arbeit geeilt bin. Aber es musste alles ein wenig zügiger gehen. Ganz offensichtlich war ich damit nicht alleine, denn am Ziel angekommen bemerkte ich einen blinden Passagier, der sich an meinem Rückspiegel eingenistet hatte. Der brachte mich auch gleich zur Frage, was hier eigentlich mitgefahren ist, ein Grashüpfer oder eine Heuschrecke? Ich habe die Wortwahl in diesem Fall wohl bisher immer dem Zufall überlassen. Zugegeben, Grashüpfer klingt irgendwie netter, aber was ist denn jetzt korrekt?
Was ein Erlebnis: Am 1. August 2009 starteten gut 1.000 Läufer in der Boxengasse des Nürburgrings zum Lauf über die 24,4 Kilometer lange Laufstrecke. Mitten drin steckte meine Wenigkeit. Die Bedingungen des Laufs sind nahezu extrem. Die Distanz ist weniger problematisch als vielmehr das Höhenprofil des Laufs. Rund 500 Höhenmeter müssen überwunden werden. Schaut man sich das Höhenprofil an, so gewinnt man den Eindruck, die Strecke geht erst einmal zehn Kilometer konstant bergab, um danach weitere zehn Kilometer ebenso konstant wieder bergauf zu gehen. Danach kommt ein mehr oder weniger gerades Stück, ein letzter Aufstieg am Ende und ein kurzer Zieleinlauf.